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Gesellschaft

Führung macht den Unterschied

24.03.2018

Der Bankier Daniel Hoster beim KCF-Forum des Kongresses christlicher Führungskräfte. Foto: info@benediktschweizer.de
Der Bankier Daniel Hoster beim KCF-Forum des Kongresses christlicher Führungskräfte. Foto: info@benediktschweizer.de

Karlsruhe (idea) – Führung macht den Unterschied in Unternehmen. Aber sie ist Handwerk und kann erlernt werden. Diese Ansicht vertrat der Bankier Daniel Hoster (Kronberg) am 24. März in Karlsruhe. Er sprach beim KCF-Forum des Kongresses christlicher Führungskräfte (KCF). Wie er vor den rund 200 Teilnehmern sagte, gibt es laut Studien einen eindeutigen Zusammenhang zwischen guter Führung und dem Erfolg eines Unternehmens. Allerdings beginne das beim Chef selbst: „Führung beginnt jeden Morgen mit dem Aufstehen.“ Die größten Gefahren für Führungskräfte seien entweder Überlastung oder Überschätzung. Um auf Dauer nicht auszubrennen, sei es entscheidend, einen Sinn in der eigenen Tätigkeit zu sehen, Freundschaften zu pflegen und dankbar zu sein. Außerdem empfahl er Führungspersönlichkeiten, auf ihre Gesundheit zu achten. Er persönlich trinke viel Wasser und steige Treppen anstatt den Aufzug zu nehmen.

IHK-Präsident: Chefs brauchen heute andere Fähigkeiten als früher

Nach Worten des Präsidenten des baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertages, Wolfgang Grenke (Karlsruhe), benötigen Führungskräfte heute andere Fähigkeiten als noch vor einigen Jahren. Da in vielen Unternehmen Teamarbeit wichtiger werde, seien Chefs nicht mehr alleinige Entscheidungsträger. Vielmehr gehe es darum, Mitarbeitern Verantwortung zu übertragen und bereit zu sein, dafür anfangs auch Fehler in Kauf zu nehmen: „Wer keine Angst haben muss, einen Fehler zu machen, empfindet mehr Freiheit und ist kreativer.“ Ein zeitgemäßer Führungsstil erkenne das Potenzial der einzelnen Mitarbeiter, so Grenke. Er ermutigte zudem dazu, Raum zu geben für eigene Ideen und ein eigenes Zeitmanagement: „Die Stechuhrmentalität hat längst ausgedient.“ Vor allem junge Mitarbeiter wünschten sich, Beruf und Familie möglichst optimal vereinbaren zu können.

Wichtig für Führungskräfte: Jeder Mitarbeiter ist Ebenbild Gottes

Der Unternehmensberater Stephan Teuber (Leinfelden-Echterdingen) empfahl Chefs, sich stets in Erinnerung rufen, dass alle Menschen nach dem Ebenbild Gottes geschaffen seien. Das müsse sich auch auf den Umgang miteinander im Unternehmen auswirken. Der Physiker Prof. Thomas Schimmel vom Karlsruher Institut für Technologie zeigte sich überzeugt davon, dass trotz der Digitalisierung der Gesellschaft „auch in 20 Jahren Menschen im Hörsaal sitzen werden und nicht Roboter“. Der Unternehmer Sebastian Loh (Haiger) meinte, der Begriff der Digitalisierung werde vielfach diffus benutzt. Ziel in Unternehmen müsse es sein, schneller und effektiver arbeiten zu können. Der Dekan der Evangelischen Kirche in Karlsruhe, Thomas Schalla, stellte fest, dass der Prozess der Digitalisierung auch die Kirchen vor Herausforderungen stelle: „In Kirche sprach meist einer und alle hörten zu. Jetzt reden alle und niemand weiß genau, was stimmt.“ Der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) hieß den KCF herzlich willkommen: „Wir freuen uns, dass Sie kommen.“

Der KCF will Austausch, Orientierung und Ermutigung bieten

Der Vorsitzende des Kongresses christlicher Führungskräfte, Martin Scheuermann (Schwäbisch Gmünd), sagte, der KCF wolle angehenden Leitern Austausch, Orientierung und Ermutigung bieten: „Dabei ist christliche Glaube Fundament und Kraftquelle.“ Gerade in Zeiten dramatischer Veränderungen gelte das Wort „Jesus Christus gestern, heute und derselbe in Ewigkeit“. Der nächste KCF findet vom 28. Februar bis 2. März 2019 in Karlsruhe statt. Erwartet werden bis zu 3.500 Teilnehmer und 200 Aussteller. Veranstaltet wird der Kongress von der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) in Kooperation mit einer breiten Allianz aus Unternehmerverbänden, landes- und freikirchlichen sowie anderen christlichen Organisationen.

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