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Christin in der Volksrepublik China inhaftiert

01.04.2014

Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als „Gefangene des Monats April“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) die chinesische Christin Ge Zhihui benannt und zu ihrer Unterstützung aufgerufen. Mitarbeiter des Geheimdienstes verhafteten die Mutter eines neunjährigen Sohnes am 1. März in ihrer Wohnung in Peking. Kurz vor den Olympischen Spielen 2008 hatten die Behörden bereits das Haus der Frau enteignet. Als es abgerissen werden sollte, wurde sie bei einer Auseinandersetzung mit der Polizei so schwer verletzt, dass sie seither an Krücken gehen muss. Mit Eingaben engagiert sich die 43-Jährige seither gegen staatliche Willkür, unterstützt andere Enteignete und fordert Entschädigungen. Während ihres Engagements für Bürgerrechte wurde sie Christin. Jetzt setzt sie sich vor allem dafür ein, dass Menschen die christliche Botschaft hören können. Seit Herbst vergangenen Jahres traf sie sich zweimal wöchentlich in ihrer Wohnung zum Bibellesen mit jeweils 20 bis 50 Bürgern, die Schwierigkeiten mit den Behörden haben. Obwohl Polizisten wiederholt bei den Zusammenkünften auftauchten, ließ sie sich nicht einschüchtern. Beobachter gehen davon aus, dass die Christin wegen ihres Engagements in einer Hausgemeinde und für Menschenrechte inhaftiert wurde. Die IGFM und idea rufen die chinesische Führung auf, das Recht auf Religionsfreiheit in der Verfassung zu achten und Ge Zhihui umgehend freizulassen. Schätzungen über die Zahl der Christen in China variieren stark: Die Regierung spricht von 24 Millionen, Experten geben bis zu 130 Millionen an.

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