Sydney: Angriff in Kirche als Terroranschlag eingestuft

Die Polizei des australischen Bundesstaats South Wales hat den Angriff in einer Kirche in Sydney als Terroranschlag eingestuft. Das teilte die Polizeichefin Karen Webb bei einer Pressekonferenz am 16. April mit.

Zum Hintergrund: Am 15. April hatte ein Mann während eines Gottesdienstes in der orthodoxen Kirche „Christ The Good Shepherd“ mit einem Messer auf den Bischof Mar Mari Emmanuel eingestochen, als dieser die Predigt hielt. Der Täter verletzte drei weitere Personen.

Die Polizei gab mittlerweile bekannt, dass es sich bei dem Täter um einen 16-Jährigen handelt. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und wegen seiner Verletzungen, die er während des Angriffs erlitten hatte, operiert. Er steht unter Polizeibewachung.

Die Polizei bittet auf ihrer Webseite darum, dass jeder, der Informationen über extremistische Aktivitäten oder mögliche Bedrohungen für die Gemeinschaft hat, sich meldet – „unabhängig davon, wie klein oder unbedeutend die Informationen auch sein mögen.“

Nach dem Vorfall in der Kirche kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen der Polizei und etwa 500 Menschen. Laut Polizeichefin Webb wurden die Einsatzkräfte unter anderem mit Ziegelsteinen beworfen. Dabei erlitten mehrere Polizisten Verletzungen. 20 Polizeifahrzeuge wurden beschädigt. Webb bezeichnete den Aufstand als „völlig inakzeptabel“. Jeder, der daran beteiligt war, müsse damit rechnen, von der Polizei aufgesucht und verhaftet zu werden. Die Hintergründe der Tat werden nun untersucht.

Die Gemeinde bittet auf Instagram um Gebet für die Verletzten, aber auch für den Täter.