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Menschenrechte

China: Zwei Christen seit drei Monaten inhaftiert

01.03.2024

Die IGFM und IDEA rufen dazu auf, in Briefen an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping die umgehende Freilassung der beiden Christen zu fordern. Symbolbild: pixabay.com
Die IGFM und IDEA rufen dazu auf, in Briefen an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping die umgehende Freilassung der beiden Christen zu fordern. Symbolbild: pixabay.com

Als „Gefangene des Monats März 2024“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA die chinesischen Christen Ding Zhongfu und Zhou Songlin benannt. Beide Organisationen rufen dazu auf, sich für deren Freilassung einzusetzen. Verbunden damit ist die Bitte, für sie zu beten.

Der Gemeindeälteste Ding und Pastor Zhou wurden bei Razzien am 30. November 2023 festgenommen. Sie gehören der Ganquan Hauskirche in der ostchinesischen Stadt Hefei (Provinz Anhui) an. Sie lehnt es ab, sich der staatlich kontrollierten Dachorganisation evangelischer Kirchen anzuschließen, der sogenannten Drei-Selbst-Vereinigung.

Berichten zufolge wurden bei diesem Einsatz mindestens zehn Mitglieder der Hauskirche zum Verhör abgeführt. Die Polizisten durchsuchten zudem die Wohnungen der Betroffenen. Anschließend wurden Ding Zhongfu und Zhou Songlin inhaftiert. Außerdem erfolgte die Festnahme von zwei Predigern und einem Mitarbeiter, die aber am 28. Dezember gegen Kaution freikamen.

Ihnen allen droht ein Prozess wegen angeblichen Betrugs. Dieser Vorwurf wird häufig gegen Leiter christlicher Gemeinden vorgebracht, die sich nicht der Kontrolle der kommunistisch gelenkten Behörden unterwerfen. Die IGFM und IDEA rufen dazu auf, in Briefen an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping die umgehende Freilassung der beiden Christen zu fordern.

Die Volksrepublik China hat 1996 den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte unterzeichnet, der das Recht auf Religionsfreiheit beinhaltet. Von den rund 1,4 Milliarden Einwohnern sind nach Schätzungen bis zu 130 Millionen Christen. Viele von ihnen treffen sich in staatlich nicht registrierten Gemeinden, die besonderer Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt sind.

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